Über die Stiftung

Die Stiftung wurde 1991 von Prof. Theodor Hellbrügge mit dem Ziel ins Leben gerufen, um Familien durch die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Sozialpädiatrie und die Verbreitung der Programme der Frühdiagnostik, Frühtherapie und frühen sozialen Eingliederung zu unterstützen.

 

Was zeichnete die Arbeit Theodor Hellbrügges aus und wie spiegelt sich das im Wirken der Stiftung wider?

Einzigartige Chancen in der frühen Kindheit

Die Programme der Entwicklungs-Rehabilitation nutzen die einzigartigen Chancen der frühen Kindheit. Deshalb unterstützt und fördert die Theodor-Hellbrügge-Stiftung die Verbreitung der vielfältigen Programme der Frühdiagnostik, Frühtherapie und frühen sozialen Eingliederung sowie die fachspezifische interdisziplinäre Ausbildung in Deutschland und im weltweiten Ausland.

 

Eltern sind entscheidend für den Therapieerfolg

Niemand kennt sein Kind besser als die Eltern. Deshalb werden Eltern stets als wichtigste kindliche Bezugspersonen in die Therapie mit einbezogen. Verschiedene Fachkräfte geben den Eltern Hilfestellung und besprechen mit ihnen gemeinsam, wie ihr Kind bestmöglich unterstützt werden kann. Damit sollen Förderangebote unmittelbar in den familiären Alltag eingebettet werden.

 

Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik

Die umfangreiche Diagnostik stellt eine entscheidende Voraussetzung für die Planung und Durchführung von therapeutischen Maßnahmen dar. Auf Basis der Forschungen von Prof. Hellbrügge entstand die "Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik" als Grundlage zur Früherkennung von Entwicklungsrückständen bei Säuglingen und Kleinkindern. Das Verfahren wird bis heute häufig in kinderärztlichen Praxen, Frühförderstellen und sozialpädiatrischen Zentren zur Früherkennung von Entwicklungsverzögerungen verwendet. Im Rahmen eines Projekts am Lehrstuhl für Sozialpädiatrie wurde die MFED neu normiert.

 

Montessori-Heilpädagogik und Montessori-Therapie

Ein wesentlicher Beitrag Prof. Hellbrügges zur Entwicklungsförderung war seine Unterstützung des Montessori-Ansatzes und seine Weiterentwicklung zur sogenannten Montessori-Therapie. Inspiriert von Montessoris Ansatz begann Prof. Hellbrügge, die Methoden und Prinzipien auf die Arbeit mit Kindern mit Entwicklungsstörungen und Beeinträchtigungen zu übertragen. Die Montessori-Therapie integrierte elementare pädagogische und therapeutische Konzepte, um die Entwicklung dieser Kinder bestmöglich zu unterstützen. Im Zentrum der Therapie steht die Idee der Individualisierung und Förderung der Selbstständigkeit. Hellbrügge und sein Team entwickelten spezifische Materialien und Übungen, um die kognitiven, motorischen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Kinder zu verbessern.

Für interessierte Fachkräfte bietet die Theodor-Hellbrügge-Stiftung Fort- und Weiterbildungen an.

 

Gedanke der Inklusion

Im Sinne der Inklusion fördert die Stiftung wie bereits Prof. Theodor Hellbrügge die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen, nicht nur in der Familie, sondern auch in Kindergarten und der Schule. Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen sollen gemeinsam in den Kindergarten gehen oder zusammen die Schule besuchen. Dies begünstigt das gemeinsame Lernen und wirkt sich positiv auf die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder aus.

 

Ausbildung von Fachkräften

Der Schwerpunkt der Arbeit der Theodor-Hellbrügge-Stiftung liegt in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften. Diese werden mittlerweile in Zusammenarbeit mit ausgewählten Universitäten weltweit angeboten. Auf der anderen Seite unterstützt die Internationale Akademie für Entwicklungs-Rehabilitation in der Theodor-Hellbrügge-Stiftung auch Fortbildungsveranstaltungen, die von ehemaligen Schülern von Professor Hellbrügge z.B. in Krakau/Polen, Riga/Litauen, Vilnius/Litauen, Liepja /Lettland und Prag/Tschechien durchgeführt werden.

 

Wissenschaftliche Grundlagen

Die Theodor-Hellbrügge Stiftung arbeitet eng mit WissenschaftlerInnen verschiedener Fachrichtungen zusammen und fördert den fachlichen und überfachlichen Austausch durch die Veranstaltung eines interdisziplinären Symposiums zu aktuellen Fragen der Sozialpädiatrie. Ferner unterstützt die Stiftung wissenschaftliche Projekte und arbeitet zu diesem Zweck eng mit dem Lehrstuhl für Sozialpädiatrie zusammen.