Junge Familien in Bayern (JuFaBy)
Bayernweite Erfassung von psychosozialem Unterstützungsbedarf junger Familien
Vor vier Jahren begann das Coronavirus sich auszubreiten und führte so zu einer weltweiten Pandemie. Der Alltag eines jeden wurde auf drastische Weise beeinflusst und zahlreiche Aspekte des individuellen und kollektiven Lebens verändert. Insbesondere junge Familien befanden sich aufgrund vielfältiger Belastungen wie veränderter Alltagsroutinen, gesteigertem Betreuungsaufwand und mangelnder Unterstützungsangebote in einer besonders vulnerablen Situation. Mit dem allmählichen Nachlassen der Pandemiefolgen rücken nun weitere gesellschaftliche Herausforderungen, wie beispielsweise die Inflation, politische Konflikte im In- und Ausland, aber auch der Klimawandel, in den Fokus. Erkenntnisse darüber, wie diese Entwicklungen das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit von Familien beeinflussen, und wie sich Nachwirkungen der Pandemie bis heute auf Familien auswirken, existieren bisher jedoch kaum.
Frühe psychosoziale Belastungen haben nachweislich nachteilige Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern, teilweise mit Langzeitfolgen über die gesamte Lebensspanne. Hierbei spielt nicht zuletzt die Belastung der Eltern und ihre mentale Gesundheit eine zentrale Rolle, die sich in vielfältiger Weise auf die Beziehung von Eltern und Kind auswirken können. Es ist also essentiell im Kontext kindlicher Entwicklung und Gesundheit psychosoziale Belastungen in den Blick zu nehmen.
Im Rahmen des Projekts „JuFaBY“ (Junge Familien in Bayern) wurden bereits über 13.000 Familien mit Kindern bis ins Grundschulalter in Bayern untersucht. Ziel ist es, die mentale Gesundheit von Eltern und Kindern sowie den elterlichen Stress und aktuelle psychosoziale Belastungsfaktoren zu erforschen. Die Befragung erfolgt digital über die App "Mein Kinder- und Jugendarzt" und kann bequem in wenigen Minuten auf dem Smartphone ausgefüllt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur den aktuellen Belastungsstand junger Familien aufzeigen, sondern auch dazu dienen, Unterstützungsangebote besser an die Bedürfnisse von Familien mit jungen Kindern in Bayern anzupassen.
Die Studie baut auf dem Vorgängerprojekt "CoronabaBY" auf, das sich auf junge Familien während der Pandemie konzentrierte. Die Ergebnisse von "CoronabaBY" sind bereits verfügbar und können in wissenschaftlichen Veröffentlichungen unter folgenden Links eingesehen werden:
Link zum wissenschaftlichen Artikel
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Die ersten Ergebnisse der neuen, noch laufenden „JuFaBY“-Studie werden in Kürze veröffentlicht.