Die frühkindliche Entwicklung ist sehr komplex und besteht aus dem Zusammenspiel mehrerer Entwicklungsbereiche. Eine regelmäßige Überprüfung des kindlichen Entwicklungsstandes ist wichtig, um mögliche Verzögerungen frühzeitig erkennen und entsprechende Förderung einleiten zu können. Zur Überprüfung der kindlichen Entwicklung sollten standardisierte Testverfahren angewendet werden. Die Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik, die in den 1970 Jahren im Kinderzentrum München entwickelt wurde, ist hierfür ein praktikables und ökonomisches Instrument. Sie erfasst die wichtigsten Entwicklungsparameter. Die Überarbeitung der Münchener Funktionellen Entwicklungsdiagnostik 1. – 4. Lebensjahr begann 2017, Anfang 2022 wurde die Studie erfolgreich abgeschlossen.
Mit Unterstützung der Theodor-Hellbrügge-Stiftung wurden insgesamt 3126 Kinder im Alter von 0 bis 47 Monaten deutschlandweit von Ärzten/Innen, Psycholog/Innen, (Heil- und Sonder-)Pädagog/Innen und Therapeuten/Innen untersucht und Daten zu den Entwicklungsbereichen Kognition, Sprachentwicklung, motorische Entwicklung, soziale Entwicklung und Selbstständigkeit erhoben.
Die Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik sollte insbesondere dazu dienen, entwicklungsauffällige Kinder zu untersuchen, um den Entwicklungsverlauf zu prüfen und Fördermaßnahmen an die Bedürfnisse des Kindes anpassen zu können.